Du möchtest im Urlaub fremde Kulturen kennenlernen, Sonne, Sand und Meer? Dann ist die Costa de la Luz dein perfektes Urlaubsziel! Wir fliegen dich nach Jerez de la Frontera, von wo aus du deine Reise entlang der spanischen Südküste starten kannst. Im ersten Beitrag unserer Reihe zur Costa de la Luz stellen wir dir vor, wie du hier die vielseitige andalusische Kultur kennenlernen kannst.
Andalusiens „Küste des Lichts“
Costa de la Luz ist Spanisch und bedeutet „Küste des Lichts“. Sie zieht sich vom Fluss Guadiana an der Grenze zu Portugal bis zum südlichsten Punkt Spaniens bei Tarifa. Nicht nur die wunderschöne Lage am Atlantik, die weißen Strände und wunderschönen Landschaften machen die Costa de la Luz einzigartig. Auch die lange und bewegte Geschichte des Landstrichs macht ihn zu deinem perfekten Urlaubsziel.
Orientalische Einflüsse prägen Architektur und Kultur genau wie Einflüsse der Mauren, Phönizier und Römer. Eine weitere Besonderheit ist die Nähe zu Marokko: Vom südlichsten Punkt aus sind es über die Meerenge von Gibraltar nur 14 km bis zum afrikanischen Kontinent.
Jerez de la Frontera – Stadt des Sherrys
Du startest deine Reise in Jerez de la Frontera, von wo aus du am besten mit einem Mietwagen reist, da der Nahverkehr nicht so gut ausgebaut ist. Zwar wird die Costa de la Luz bei Urlaubern immer beliebter, ist aber noch längst keine Touristenhochburg. Dabei lohnt es sich durchaus, einen Tag in Jerez zu verbringen. Die kleine Stadt ist die Heimat des weltberühmten Sherrys und der Königlich-Andalusischen Reitschule. In den vielen Bodegas der Stadt kannst du alles über den Sherry lernen und ihn natürlich auch probieren. Beliebt ist ein Besuch des Bodegas “Tradicion”, das 1650 gegründet wurde. Hier werden auch informative Führungen und Verköstigungen angeboten. Anschließend kannst du die kleine angeschlossene Kunstgalerie besuchen.
Hafenstadt Cádiz
Auf der nächsten Etappe geht es weiter nach Süden. Dein Ziel ist Cádiz, eine Hafenstadt, die fast komplett vom Meer umgeben ist. Die wunderschöne Altstadt wird dein Herz höherschlagen lassen, hier gibt es jede Menge zu entdecken. Barocke und Neoklassizistische Architektur findest du hier ebenso wie ein altes, römisches Theater aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, das du besichtigen kannst. 20.000 Menschen sollen hier einst Platz gefunden haben. Spannend sind auch die unzähligen Wachtürme in Cádiz. Die Stadt war im 16. Jahrhundert ein wichtiger Forschungs- und Handelspunkt: Von den Türmen aus blickte man aufs Meer, um sich nähernde Schiffe rechtzeitig zu entdecken. Der bekannteste dieser Türme ist der Tavira-Turm, wo du auch eine spannende Ausstellung findest. Festungen, wunderschöne Parks und Strände zum Pausieren zwischen dem Sightseeing machen Cádiz zu einem tollen Ziel!
Conil de la Frontera und Tarifa
Auf deiner Reiseroute liegt nun Conil de la Frontera. Die Stadt liegt direkt am Meer und ist ein ehemaliges Fischerdorf und heutzutage zumindest im Sommer bei den Touristen sehr beliebt. Wer Lust auf eine lebhafte kleine Stadt hat, ist in Conil deshalb genau richtig. Die Altstadt weist die typischen, engen Gassen auf, dazu gibt es viele Bars, Restaurants und Geschäfte. Hier kannst du dir eine Pause gönnen und den hier traditionell gefangenen Thunfisch probieren. Den gibt es hier in unzähligen, leckeren Variationen!
Von hier aus sind es rund 60 km zu deinem nächsten Stopp: Tarifa. Die Stadt ist der südlichste Punkt Spaniens und damit auch des europäischen Festlands. Von hier sind es nur 14 km bis Marokko, was sich in der Architektur und Kultur der Stadt deutlich zeigt.
Gerade Wassersportler lieben Tarifa. Der Wind Levante fegt hier etwa einmal im Monat über den Atlantik und peitscht die Wellen hoch. So entwickelte Tarifa sich zu einer Surferhochburg. Interessierte Laien können in einer der unzähligen Surfschulen ihre ersten Versuche auf dem Brett machen – aber Achtung: Beim Levante solltest du lieber am Strand bleiben und dir das Schauspiel von dort ansehen. Oder du besuchst die vielen kleinen Geschäfte, in denen Künstler ihre Waren anbieten. Tarifa ist eine entspannte Stadt, in der sich gerade Freigeister zuhause fühlen.
Unser Tipp: Lass dich in einem Tagesausflug von TUI nach Tanger bringen! Mit dem Schnellboot geht es nach Marokko, das nur einen Katzensprung von Tarifa entfernt ist. Hier kannst du einen Tag in die marokkanische Kultur eintauchen – ein einmaliges Erlebnis!
Die weißen Dörfer von Andalusien
Weiter geht es an der Straße der weißen Dörfer, oder Ruta de los Pueblos Blancos. Sie schlängelt sich durch die hügelige Natur Andalusiens und führt dich zu den weißen Dörfern, die ihr ihren Namen gaben.
Weiß gekalkte Häuser, schmale Gassen und ein maurischer Flair versprechen ein einmaliges Erlebnis.
Arcos de la Frontera ist dabei ein guter Ausgangspunkt. Die Stadt erstreckt sich von einem steilen Felsen abwärts und bietet nicht nur tolle Ausblicke, sondern auch allerlei spannende Bauten, wie das Castillo de Arcos, das im 11. Jahrhundert von den Arabern erbaut wurde.
Von Arcos aus kannst du mit dem Mietwagen die verschiedenen Dörfer entlang der Ruta de los Pueblos Blancos ansteuern und dazwischen die schöne Natur der Costa de la Luz bewundern.
Sevilla – Wiege des Flamencos
Zwar liegt Sevilla streng genommen nicht an der Costa de la Luz, allerdings kommst du von den weißen Dörfern in weniger als zwei Stunden mit dem Mietwagen zur Hauptstadt Andalusiens. Wer große, lebendige Städte mag, wird sich in Sevilla bestens aufgehoben fühlen. Sie ist die viertgrößte Stadt Spaniens und die Altstadt gehört zu den größten Europas. Sevilla wird als die Wiege des Flamencos bezeichnet: So temperamentvoll wie der Tanz ist auch die Stadt.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Sevilla ist der Alcázar von Sevilla. Hier fühlst du dich sofort wie in einer der Geschichten aus Tausend und einer Nacht! Viele Teile des Palastes können besichtig werden, ebenso wie die weitläufigen Gärten. Übrigens: Der Palast war unter anderem Kulisse für die Serie Game of Thrones. Hier war in der Serie der Sitz der Königsfamilie aus dem Königreich Dorne.
Besonders das Nachtleben in Sevilla hat seinen Reiz. Beginne den Abend gemütlich bei einem Bier oder einem Sangria und Tapas in einer der typischen Tapas-Bars, beispielsweise der Bar La Eslava. Diese hat schon viele Auszeichnungen bekommen und ist immer gut besucht. Allerdings gibt es in Sevilla unzählige solcher Bars, so dass du dich nicht festlegen musst.
Gegen Mitternacht kannst du dann in die Clubs weiterziehen. Im Stadtviertel Triana beispielsweise gibt es viele Flamenco-Vorführungen. Nicht umsonst ist Triana als Zentrum des Flamenco bekannt. Oder du gehst nach La Alameda: Rund um den Platz, der das Zentrum des Viertels bildet, feiern die einheimischen Studenten und Kreativen. Von Jamsessions über Jazz bis Tanzmusik ist alles vertreten, viele kulturelle Veranstaltungen finden hier statt. Hier gibt es auch einige lebhafte Queere Locations.
Natur pur: Nationalpark Coto de Doñana
Wenn du lieber noch etwas Ruhe und Natur genießen möchtest, lässt du Sevilla aus und besuchst den Nationalpark Coto de Doñana. Das riesige Feuchtgebiet ist ein Paradies für Vögel und ein schönes Ausflugsziel. Du kannst zu Fuß oder mit dem Rad auf ausgezeichneten Wanderwegen allein unterwegs sein, oder du schließt dich einer der geführten Touren im Geländewagen an. Besonders ist auch eine Schiffstour auf dem Fluss Guadalquivir. Dabei kannst du die Natur vom Wasser aus betrachten, an einigen Uferstellen gibt es außerdem Stopps, bei denen du die Landschaft hautnah wirken lassen kannst.
Abschließend kannst du am Playa Doñana den Tag ausklingen lassen. Auf 28 km Länge hast du goldenen, feinen Sand und einen beeindruckenden Blick auf den Atlantik.
Unser Fazit: Die Costa de la Luz ist ein facettenreiches Urlaubsziel in Andalusien. Über die Jahrhunderte nahmen hier viele Kulturen Einfluss auf das Bild, das die Region heute prägt. Natur, Strände, kleine Dörfer und Städte – an der Costa de la Luz findest du alles, was das Urlaubsherz begehrt!
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